Du bist Tuning-Fan und möchtest das beste aus deinem Auto herausholen? Wir haben hier ein Paar wertvolle Tipps für dich:
Der Ladeluftkühler ist für aufgeladene Benzin- und Dieselmotoren unverzichtbar. Er kühlt die Ansaugluft und erhöht so den Wirkungsgrad. Für maximale Leistung kann diese Luft nicht kalt genug sein. Oft wird daher in Kombination mit einem Chiptuning, einem Turbo- oder Kompressorumbau etc. auch ein neuer Ladeluftkühler mit eingebaut.
Wie funktioniert der Ladeluftkühler?
Ein Turbolader verdichtet die angesaugte Luft, bevor sie in den Motorraum gelangt. Dadurch wird die Sauerstoffdichte erhöht und somit die Verbrennung angekurbelt. Durch die Verdichtung wird die Ladeluft jedoch zu warm; ihre Temperatur kann 100 bis 200 ° C erreichen. Dadurch verringert sich ihr Sauerstoffgehalt wieder, da die Sauerstoffmoleküle mit steigender Temperatur und Dichte weniger Platz haben. Diese Erwärmung findet kurz nach dem Start statt. Um die Leistung zu erhalten, ist eine Ladeluftkühlung erforderlich. Diese Aufgabe übernimmt der Ladeluftkühler, der bei Turbo-Ottomotoren auch das Klopfen durch Vorzündung verhindert. Der Wirkungsgrad des Turbomotors steigt mit sinkender Temperatur der Ansaugluft. Deshalb befindet sich der Ladeluftkühler zwischen dem Turbolader und dem Motor. Es gibt ihn als Air-to-Air- und Air-to-Water-System, das heißt, die Ansaugluft wird mit zusätzlicher Außenluft oder mit Wasser gekühlt.
Wie unterstützt ein größerer Ladeluftkühler das Tuning?
Ladeluftkühler sind ab Werk eher kompakt und klein. Ihre Aufgabe besteht normalerweise darin, die Temperatur der Ansaugluft auf einem Niveau zu halten, das etwa 10 bis 20 Grad über der Umgebungstemperatur liegt. Wie groß der Unterschied ist, hängt vom Außenklima ab, aber moderne Ladeluftkühler funktionieren sogar in der Wüste. Ein größerer Ladeluftkühler schafft eine noch bessere Kühlung. Eine Faustformel geht von einer Leistungssteigerung von 3 – 5 % pro 10 ° Kühlung aus. Der größere Ladeluftkühler kann diese Prozente (und ein wenig mehr) nutzen und ist eine relativ einfache Tuningmaßnahme, die je nach Fahrzeugmodell zwischen ca. 200 bis 400 Euro kostet. Eine weitere Optimierung der Kühlung kann durch die Verwendung von Aluminiumrohren anstelle von Stahlrohren erreicht werden, denn (das etwas teurere) Aluminium in Kühlsystemen erhöht grundsätzlich den Wirkungsgrad. Es gäbe noch weitere Maßnahmen wie die zusätzliche Verdunstungskühlung durch mehr Wasser im Luft-Wasser-System, durch Stickstoff oder durch Alkohol. Dieses Tuning wäre wesentlich aufwendiger und damit teurer.
Das Wichtigste über den Ladeluftkühler zusammengefasst:
- größere Ladeluftkühler werden oft eingebaut, um die Leistung des Autos zu erhöhen
- der Ladeluftkühler wird im Ansaugtrakt zwischen dem Einlassventil und dem Kompressor des Motors eingebaut
- der Ladeluftkühler ist ein Wärmetauscher
- der Ladeluftkühler ist entweder wassergekühlt oder luftgekühlt
- beim wassergekühlten Ladeluftkühler wird die Wärme an den eigenen Kühlkreislauf abgegeben
- der luftgekühlte Ladeluftkühler
- ist optional auch als Variante zur Besprühung mit Wasser erhältlich (erhöht die Kühlwirkung)